Botanischer Garten Edinburgh

Als Arborist kenne ich viele Baumarten, auch viele exotische. Bei der unzähligen Artenvielfalt dieser Welt gibt es natürlich noch jede Menge unbekannter Gehölze. Während bei den Straßenbäumen meist nichts mehr Fremdes dabei ist, stößt man in Botanischen Gärten und Arboreten immer wieder auf neue Exemplare. Und so stand ich auch in der schottischen Hauptstadt Edinburgh manchmal fragend vor einem Baum und musste voller Neugier das daran befestigte Schild nach der Art befragen. Vielen der dort wachsenden Gehölzen gefällt es im gemäßigten Klima Schottlands besser als bei uns.

Der Royal Botanic Garden Edinburgh ist der zweitälteste Botanische Garten Großbritanniens. Er besitzt zudem das größte Palmenhaus der Insel. Die Anlage wird sowohl für die Wissenschaft als auch natürlich für Touristen genutzt. Die Gewächshäuser können nach Entrichtung eines Eintrittsgeldes besichtigt werden, die parkähnliche Anlage ist kostenlos zu besuchen. An vier verschiedenen Standorten in Schottland beherbergt der Garten über 13000 unterschiedliche Arten aus aller Welt. Das entspricht vier Prozent der bekannten Arten.[ref]www.rbge.org.uk/the-gardens/edinburgh[/ref] [ref]http://de.wikipedia.org/wiki/Royal_Botanic_Garden_Edinburgh[/ref][ref]http://en.wikipedia.org/wiki/Royal_Botanic_Garden_Edinburgh[/ref]

Berg-Esche (Sorbus hemsleyi)

Bis zu zehn Meter hoher Baum oder Strauch, der an trockenen bewaldeten Hängen in China wächst und in Höhenlagen von 900 bis 3200 Meter vorkommt. Der Baum wird im englischen als Berg-Esche bezeichnet, hat aber mit der Esche (Fraxinus) nichts gemein. So wird aber auch bei uns die Vogelbeere (Sorbus aucuparia) als Eberesche bezeichnet. Die Blätter ähneln in der Farbe der Mehlbeere (Sorbus aria) und können sich im Herbst bräunlich verfärben. Im späten Frühjahr bilden sich weiße Blüten, aus denen sich gelbe bis braune Früchte entwickeln. [ref]efloras.org[/ref][ref]plantdatabase.co.uk[/ref]

Lackbaum (Toxicodendron vernicifluum)

Der aus Asien stammende Lackbaum oder Lacksumach ist mit dem Essigbaum verwandt. Der giftige Saft des 15 bis 20 Meter hohen Baumes wird seit Jahrtausenden für die Chinesische, Koreanische und Japanische Lackkunst verwendet. Das Gift führt zu Ausschlägen und Blasen. Auch der Kontakt mit anderen Pflanzenteilen oder sogar von Tieren, die den Baum berührt haben, sowie mit Rauch von brennenden Bäumen, können zu allergischen Reaktionen führen.[ref]de.wikipedia.org/wiki/Lackbaum[/ref] [ref]pfaf.org[/ref]

Sibirische Ulme (Ulmus pumila var. arborea)

Eine Unterart der Siberischen Ulme. Der meist bis zu 20 Meter hohe Baum (Ausnahme 45 Meter) wurde von Georg Dieck aus einem Samen in Deutschland eingeführt. Er nannte die Art Ulmus pinnato-ramosa. Unter diesem Namen wächst der Baum in Edinburgh seit 1902 und hat somit das Ulmensterben überstanden. Eine Resistenz ist allerdings wissenschaftlich nicht nachgewiesen. [ref]http://en.wikipedia.org/wiki/Ulmus_pumila_var._arborea[/ref] [ref]Collins Tree Guide[/ref]

Surenbaum (Toona sinensis)

Der ebenfalls aus China stammende Surenbaum wird auch als Gemüsebaum bezeichnet. Die jungen Vitamin A reichen Blätter werden in China als Gemüse ähnlich wie Spinat zubereitet und sollen leicht nach Zwiebel schmecken und nach Lauch duften. Der Geruch von beschädigter Rinde oder Blättern wird hingegen auch als unangenehm beschrieben. In der Literatur steht der Surenbaum für den Vater, während die Taglilie die Mutter repräsentiert. [ref]http://en.wikipedia.org/wiki/Toona_sinensis[/ref] [ref]http://www.baumkunde.de/Toona_sinensis/[/ref][ref]http://www.pflanzmich.de/produkt/14458/chinesischer-gemuesebaum.html[/ref][ref]http://www.vdberk.de/baum/toona-sinensis[/ref]