Für die Stadt Mindelheim wurden mehrere Bäume mit Schalltomographie untersucht. Einige Untersuchungen werden hier vorgestellt.
Linde in der Lindenallee Nassenbeuren
In Nassenbeuren erstreckt sich eine Lindenallee vom Ort bis zu einer Kapelle. Der Baum ist leider vom Brandkrustenpilz befallen, der Stamm hohl.
In der ersten Ebene in 40 Zentimeter Höhe wurden die Sensoren an den Wurzelanläufen angebracht. Nach Sensor 4 ist starker Befall mit Brandkrustenpilz, anschließend ist eine offene Höhlung, welche mit 56 Zentimeter Tiefe angegeben wird. Vor und nach den Sensoren 7, 9 und 10 ist ebenfalls starker Befall mit Brandkrustenpilz. Die Höhlung beträgt 78 Prozent.
In der zweiten Ebene in 130 Zentimeter Höhe setzt sich die Höhlung als geringe Restwandstärke zwischen den Sensoren 4 und 5 fort. Fruchtkörper des Brandkrustenpilzes befinden sich zwischen den Sensoren 1 und 2, 4 und 5 und vor Sensor 10. Der Höhlungsgrad beträgt 76 Prozent.
Linde Freibad
Die Linde hat im Bereich der Vergabelung eine offene Höhlung in ca. 3,40 bis 4,40 Meter Höhe, dort fanden beide Messungen statt. In 3,40 Meter Höhe ist die Hälfte des Stammquerschnittes hohl oder faul, in 4,20 Meter Höhe etwa 60 Prozent. Der Riss zwischen den Sensoren 3 und 4 wird mit 35 Zentimeter Tiefe angegeben. Beim nördlichen Stämmling ist genug festes Holz vorhanden. Der südlichere Stämmling hat allerdings im Bereich des Zwiesels nur noch einen sehr geringen festen Bereich, da dort die Höhlung bereits stark fortgeschritten ist.
Buche Teckstraße
Die Buche hat Rindenschäden und ist vom Brandkrustenpilz befallen. Unter anderem im Bereich von Sensor 6 sind in beiden Messebenen Fruchtkörper des Brandkrustenpilzes zu sehen. In der unteren Messebene zudem bei Sensor 8. In den Tomogrammen sind keine weiteren Auffälligkeiten zu erkennen. Für eine Aussage zur Standsicherheit und zur Feststellung, ob der Pilz bereits Wurzeln befallen hat, ist eine weitere Untersuchung notwendig.
Eiche Luxenhoferstraße
In der oberen Messebene ist nur eine leichte Veränderung der Holzstruktur im Kern zu erkennen. In der unteren Ebene hat sich hinter der Stammverletzung eine Fäule gebildet (ca. 44% des Stammquerschnittes). Sensor 8 befindet sich am Beginn des Schadens, Sensor 9 am Ende des Defekts, anschließend folgt ein Wurzelanlauf und ein weiterer Schaden mit Pilzbefall bei Sensor 10.
Kastanie Georgestraße
In der unteren Messebene befindet sich zwischen den Sensoren 4 und 5 eine offene Höhlung, welche etwa 40 % des Stammes betrifft. Eine weitere Messung fand aufgrund von Hohlklang in 160 cm Höhe statt. Hier sind fast 60 % betroffen. Die (obere) Fäule geht vermutlich von Kappungsstellen in der Krone aus.