Fichtenwald in den Bergen

Baum des Jahres 2017: Die Fichte

Die Fichte (Picea abies) ist Baum des Jahres 2017. Sie ist die häufigste Waldbaumart in Deutschland und charakteristisch für Mittelgebirge wie Harz, Bayerischer Wald und Fichtelgebirge, wobei letzteres seinen Namen nicht von der Fichte haben soll [ref]http://www.bayern-fichtelgebirge.de/dername/index.html[/ref]. Das Gehölz kann bis zu 600 Jahre alt werden (wobei sie bei der wirtschaftlichen Nutzung im Wald nur ein Alter von 80 bis 100 Jahre erreicht). Der Baum wird bis zu 40 Meter hoch, in Einzelfällen auch bis 60 Meter.

Die Fichte gilt als Brotbaum der Forstwirtschaft und ist als schnellwachsender Baum in Monokulturen vielleicht auch der größte Fehler der Förster. Sie gilt als windwurfanfällig und wird schnell von Borkenkäfern befallen. Gleichzeitig war sie im Bergbau von großer Bedeutung und ist als Brenn- und Nutzholz immer noch extrem wichtig. In den Bergen schützt sie vor Lawinen, Erosion und Steinschlag.

Als Straßenbaum ungeeignet, entfaltet die Fichte vor allem in Vorgärten ihre raumerfüllende Funktion – auch wenn die Besitzer meist meinen, es handle sich um eine Tanne.

Insofern steht die Fichte als Baum des Jahres auch dafür, dass wir das vermeintlich Gewöhnliche genauso schätzen und beachten sollten wie die besonderen Dinge.

Die Ausrufung zum Baum des Jahres findet jährlich durch die Dr. Silvius Wodarz Stiftung im Zoologischen Garten in Berlin statt. Die Fichte war bereits zum dritten Mal in Folge nominiert.